Explodierende Energiekosten: „Der Sport darf bitte nicht zu kurz kommen“
Der Österreichische Tennisverband ersucht die Österreichische Bundesregierung, möglichst schnell eine Lösung für den Sport und insbesondere die bedrohliche Tennishallenproblematik zu finden.
Sprit, Energie, Lebensmittel, Wohnen: Die derzeit hohe Teuerung trifft viele Bereiche des täglichen Lebens. Österreichs Bundesregierung möchte dem nun mit einem am Dienstag offiziell präsentierten, milliardenschweren Entlastungspaket, mit einem Volumen von 28 Milliarden Euro bis zum Jahr 2026, gegensteuern. Mit Bedauern hat der Österreichische Tennisverband festgestellt, dass die geplanten, guten Maßnahmen fast ausschließlich auf Einzelpersonen, Familien und Industrieunternehmen abzielen. Nicht allerdings auf den Sport – und damit auch nicht auf jegliche Sportvereine und -Hallenbetreiber, die im Zuge des Krieges in der Ukraine und dessen Auswirkungen auf die Energieversorgung im Lande verständlicherweise in Sorge ob der explodierenden Strom- und Gaskosten sind.
Befürchtung: „Hallenbetrieb nicht mehr rentabel möglich“
Der ÖTV ist mit dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport in den letzten Wochen und Monaten mehrfach mündlich und schriftlich in Kontakt gewesen und hat sich dabei vehement für alle Tennisvereine und -Hallenbetreiber eingesetzt. Denn: „Viele der Hallenbetreiber befürchten, dass durch die zu erwartenden höheren Kosten das Betreiben ihrer Tennishallen ab dem kommenden Winter nicht mehr rentabel möglich ist“, erklärt ÖTV-Präsident Martin Ohneberg. Thomas Schweda, ÖTV-Geschäftsführer Wirtschaft, ergänzt hierzu: „Durch die diversen Schließungen von Tennishallen im kommenden Herbst und Winter würde es gegebenenfalls zu großen Engpässen im Angebot im Hallentennissport kommen, und für eine Vielzahl von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gäbe es keine Möglichkeit, den Tennissport über die Wintermonate hinweg auszuüben.“
Ohneberg: „Es muss hier unbedingt etwas getan werden“
Die Österreichische Bundesregierung hatte bereits im Rahmen der Corona-Krise einen NPO-Unterstützungsfonds für Non-Profit-Organisationen erfolgreich ins Leben gerufen, welche für die Gesellschaft wichtige und unverzichtbare Leistungen erbringen – in allen Lebensbereichen, vom Sozialbereich über Kultur bis zum Sport. Tennishallenbetreiber sind hierbei jedoch leider nicht erfasst. „Der NPO-Fonds kann aber auch in der Zukunft genau für solche wichtigen Leistungen weiterhin gedacht sein. Der ÖTV ersucht hiermit die Österreichische Bundesregierung, möglichst rasch eine Lösung für dieses im Herbst zu erwartende Problem zu finden. Es muss hier unbedingt etwas für die Vereine bzw. Hallenbetreiber getan werden – der Sport darf bitte nicht zu kurz kommen“, appelliert ÖTV-Präsident Ohneberg an die heimische Politik.