WTA Auckland: Grabher erkämpft sich Auftaktsieg
Für Julia Grabher hat das Jahr 2024 noch ein versöhnliches Ende parat gehabt. Der 28-Jährigen ist beim traditionsreichen ASB Classic in Auckland ihr erster Sieg auf der WTA-Tour seit Cleveland im August 2023 und nach ihrer wenig später erfolgten Handgelenks-OP geglückt. Und das nach einem wahren Krimi: Die Vorarlbergerin (WTA 470) rang in der ersten Hauptrunde des WTA-250-Hardcourtturniers in der neuseeländischen Großstadt die spanische Qualifikantin Leyre Romero Gormaz (WTA 158) nach rund 2:30-stündigem Kampf und abgewehrtem Matchball mit 2:6, 6:3, 7:6 (7) nieder. Im Achtelfinale darf sich Grabher hiermit auf einen Leckerbissen freuen: Sie trifft voraussichtlich am Neujahrstag erstmals auf die Ex-Weltranglistenerste und vierfache Grand-Slam-Triumphatorin Naomi Osaka (WTA 58). Die Japanerin ist in Auckland auf Position sieben gesetzt.
Grabher hatte die neue Saison vorletzte Woche mit einem Einzel-Viertelfinaleinzug und einer Doppelfinalteilnahme beim ITF-W35-Turnier in Tauranga, ebenfalls in Neuseeland, eröffnet. An diesen ansprechenden Start knüpfte sie in Auckland an. Zwar ging der erste Satz gegen Romero Gormaz noch recht klar verloren, im zweiten Durchgang ließ sie sich die früh erkämpfte 3:0-Führung jedoch nicht mehr nehmen – trotz eines 0:40 im letzten Game. Im Entscheidungssatz ging es nach 4:2- und 5:3-Vorsprung für Grabher noch ins Tiebreak, wo sie dann sogar 2:5 mit zwei Minibreaks in Rückstand geriet und bei 5:6 den ersten und einzigen Matchball gegen sich abwehren musste. Letztlich konnte sie selbst ihren zweiten Matchball verwerten. Der Schützling von Günter Bresnik hat damit bereits 30 WTA-Punkte sicher. Im Liveranking nimmt Grabher damit Platz 413 ein und ist ihrem erklärten Saisonziel, unter die Top 100 der Welt zurückzukehren, einen ersten größeren Schritt nähergekommen. Ein Coup gegen Osaka brächte ihr einen Rang um 370. Grabher geht in Auckland mittels Special Ranking an den Start, wie auch bei den Australian Open in Melbourne ab 12. Jänner.